18. November02:51

Rehdens leerer Batteriespeicher weckt Erinnerungen an die Gaskrise – droht ein neuer Winteralarm?

Admin User
2 Min.
Autos in einem Keller mit einem Rohr am Dach und einem weiteren Gebäude oben rechts.

Rehdens leerer Batteriespeicher weckt Erinnerungen an die Gaskrise – droht ein neuer Winteralarm?

Marktteilnehmer setzen auf politische Eingriffe, um die Gasspeicher in diesem Sommer zu füllen – in der Hoffnung, Befürchtungen über Gasengpässe im Winter zu mildern. Doch das größte deutsche Gasspeicherwerk in Rehden ist kaum gefüllt, was Sorgen um die Versorgungssicherheit und die Marktlage schürt.

Die Anlage in Rehden, der größte Batteriespeicher Deutschlands, ist derzeit nur zu zwei Prozent gefüllt. Dieser niedrige Stand erinnert an die Alarmstufe zu Beginn des Ukraine-Kriegs. Der Porenspeicher gilt inzwischen als unwirtschaftlich und nicht mehr marktrelevant.

Unterirdische Speicher wie Rehden sind jedoch entscheidend, um saisonale und jährliche Gasverbrauchsschwankungen auszugleichen und Lastspitzen abzufedern. Kavernenspeicher, wie sie etwa von der Open Grid Europe (OGE) geplant werden, können große Gasmengen schnell speichern und befüllen – ideal für die zügige Entladung von Flüssiggas-Tankern (LNG) und kosteneffizienter als Batteriespeicher. In Deutschland gibt es rund 40 Speicherstandorte mit 47 Anlagen, darunter 31 Kavernen- und 16 Batteriespeicher.

Trotz der Hoffnungen der Marktteilnehmer bleibt der Rehden-Speicher aus physischen, versorgungstechnischen und marktbedingten Gründen nahezu leer. Die geringe Füllmenge in Kombination mit der Unwirtschaftlichkeit der Anlage unterstreicht den Bedarf an politischen und marktseitigen Maßnahmen, um die Gasversorgung für den Winter zu sichern. Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche (CDU) hat zwar die Alarmstufe im Notfallplan Gas aufgehoben – ein Zeichen für eine veränderte Marktsituation. Doch die Herausforderungen bleiben.