18. November02:53

Oberleitungsdefekt in Uelzen löst massives Bahnchaos zwischen Hamburg und Berlin aus

Admin User
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Ein Plakat mit einem Zug auf Schienen und Text unten.

Oberleitungsdefekt in Uelzen löst massives Bahnchaos zwischen Hamburg und Berlin aus

Störung an Oberleitung in Uelzen sorgt für massives Zugchaos

Am Montag, dem 22. September, führte ein Defekt an einer Oberleitung in Uelzen zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr, die weitreichende Verspätungen und Zugausfälle zur Folge hatten. Der Vorfall rückte die anhaltenden Probleme mit der deutschen Schieneninfrastruktur in den Fokus und warf Fragen zur Zuverlässigkeit der Bahnreisen auf.

Die Störung ereignete sich auf der Strecke Hamburg–Berlin, die derzeit grundlegend saniert wird. Die bestehenden Notfallpläne und Personalkapazitäten reichten jedoch nicht aus, um die Situation effektiv zu bewältigen. Die sonst etwa drei Stunden dauernde Fahrt des Autors verlängerte sich aufgrund von Umleitungen und Ersatzverkehren auf sechs Stunden. Das Chaos betraf zahlreiche Reisende, wobei zusätzlich ICE-Züge ausfielen und Ersatzbusse eingesetzt werden mussten.

Pünktlichkeit bleibt ein Dauerproblem in der Region. Im Juni 2024 verzeichnete der Qualitätsmonitor der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen für die RE3-Linie eine Pünktlichkeitsquote von nur 71,87 Prozent. Aktuellere Zahlen vom August 2025 zeigen, dass die betriebliche Pünktlichkeit der ICE- und IC-Züge bei 59,6 Prozent lag, während sie im Regionalverkehr bei 89,2 Prozent lag. Diese Werte unterstreichen den dringenden Bedarf an verbesserten Infrastrukturmaßnahmen und einem besseren Krisenmanagement.

Ab dem 1. Oktober übernahm Evelyn Palla, die bisherige Regionalverkehrsdirektorin der Deutschen Bahn, die Position der neuen Vorstandsvorsitzenden. Die aus Südtirol stammende italienische Managerin bringt frischen Wind in das Unternehmen. Ihre vordringliche Aufgabe wird es sein, die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit des Bahnverkehrs zu erhöhen, damit Fahrgäste ihre Reisen wieder mit Planungssicherheit antreten können. Die laufende Generalsanierung der Strecke Hamburg–Berlin muss dabei durch belastbare Notfallkonzepte und ausreichend Personal flankiert werden, um künftige Störungen so gering wie möglich zu halten.