18. November02:51

„Komische Vögel“: Ein absurdes Theaterstück über Gesellschaft, Ornithologie und digitale Entfremdung

Admin User
2 Min.
Menschen in bunten Kleidern, die auf einer Bühne mit Lautsprechern vor einem dunklen Hintergrund mit einer Wandtafel auftreten.

„Komische Vögel“: Ein absurdes Theaterstück über Gesellschaft, Ornithologie und digitale Entfremdung

**Bereiten Sie sich auf ein gedankenanregendes Theatererlebnis vor: "Komische Vögel" kommt am 21., 22. und 23. November ins TD Berlin.

Das ungewöhnliche Stück von Vanessa Stern, Verena Unbehaun und Mira Partecke verbindet scharfsinnigen Absurdismus mit Situationskomik und lotet dabei unsere Abhängigkeit von der digitalen Welt und die Entfremdung vom Analogen aus. Doch damit nicht genug: Es taucht auch ein in die Welt der Ornithologie und den Zustand unserer Gesellschaft – inklusive der bevorstehenden Kürzungen im Kulturbudget für 2026/2027.

Der Titel "Komische Vögel" (auf Deutsch etwa: "Lustige Vögel") spielt vor dem Hintergrund des NS-Staates und seiner skurrilen Eigenheiten. Eine davon: die Umbenennung eines Wasservogels in "Thors Huhn" – eine Anspielung auf den nordischen Gott Thor. Verena Unbehauns Figur zitiert dabei aus den Aufzeichnungen von Günther Niethammer, einem SS-Mitglied und Ornithologen, der 1942/43 in Auschwitz tätig war – eine historische Dimension, die dem Stück Tiefe verleiht. Trotz intensiver Recherche fanden sich jedoch keine Unterlagen zu Niethammers Aktivitäten in den Jahren 1926/27 oder zu damaligen Kulturförderverhandlungen.

Die Bühne ist mit ausgeklappten fünfstufigen Leitern bestückt, die Schauspielerinnen tragen vogelähnliche Kostüme – eine surreale Atmosphäre entsteht. Das Stück reflektiert über die "Vogelbeobachter-Blase" und die Motive derer, die sich mit Ornithologie beschäftigen, und lädt das Publikum ein, die eigenen Obsessionen und die gesellschaftlichen Strukturen, die sie prägen, zu hinterfragen.

Mit "Komische Vögel" fordern Stern, Unbehaun und Partecke zum Lachen, Nachdenken und Infragestellen auf. Das Stück ist ein Kommentar zum aktuellen Zustand der Gesellschaft und zur Zukunft der Kulturförderung – verpackt in ein urkomisches, absurdes Theatererlebnis. Verpassen Sie nicht diese einzigartige Inszenierung im November im TD Berlin!