19. November03:34

Anne Spiegel übernimmt Sozialdezernat Hannover – trotz Flut-Kritik und Parteitreue-Debatte

Admin User
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Ein einzelnes Buch mit einem sichtbaren Rücken und Einband.

Anne Spiegel übernimmt Sozialdezernat Hannover – trotz Flut-Kritik und Parteitreue-Debatte

Anne Spiegel wird neue Sozialdezernentin der Region Hannover. Sie tritt das Amt im Mai 2026 an und wird dort ein Budget von zwei Milliarden Euro sowie ein Team von 1.000 Mitarbeitenden verantworten. Ihre Auswahl aus 46 Bewerberinnen und Bewerbern wirft jedoch die Frage auf, ob Parteitreue eine größere Rolle spielte als ihre fachliche Qualifikation.

Spiegel, Mitglied der Grünen, wird in ihrer neuen Position ein Monatsgehalt von 11.650 Euro beziehen. Die Ernennung erfolgt nach einer umstrittenen Amtszeit als Familienministerin in Rheinland-Pfalz, in der ihre Krisenbewältigung während der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 scharfe Kritik auslöste. Statt sich auf die Katastrophenhilfe zu konzentrieren, habe sie stattdessen Debatten über geschlechtergerechte Sprache priorisiert, hieß es. Unmittelbar nach der Flut trat sie einen vierwöchigen Urlaub an, sodass ihr Handeln in der Nacht der Katastrophe bis heute unklar bleibt.

Spiegels Amtsantritt markiert einen bedeutenden Wandel in der Hannoveraner Sozialverwaltung. Mit einem großen Budget und einem umfangreichen Team unter ihrer Führung wird ihre Arbeit genau beobachtet werden. Die Entscheidung, sie trotz früherer Kontroversen zu berufen, deutet darauf hin, dass ihr politisches Profil stärker gewichtet wurde als ihre administrative Bilanz.