19. November03:31

Wie kreativ darf man Politiker in Deutschland beleidigen – ohne Strafe?

Admin User
1 Min.
Ein Plakat mit einem Tier.

Wie kreativ darf man Politiker in Deutschland beleidigen – ohne Strafe?

Ein neues Buch des Juristen und Linguisten Roger Reisertsch erforscht die Welt der politischen Beleidigungen in Deutschland. Darin listet der Autor über tausend kreative Schimpfwörter auf, von denen viele sich gegen Politiker richten. Manche Äußerungen können hohe Geldstrafen nach sich ziehen, andere bleiben juristisch unbedenklich.

Reisertsch hat sich auf die Erforschung von Beleidigungen spezialisiert – ein Fachgebiet, das als Malediktologie bekannt ist. Seine Analysen zeigen: Tiervergleiche sind fast immer diffamierend. Selbst die pauschale Bezeichnung als "SPD-Anhänger" kann ein Bußgeld von bis zu 2.500 Euro zur Folge haben.

Das Buch verdeutlicht, wie unterschiedlich das rechtliche Risiko politischer Beleidigungen in Deutschland ausfällt. Während manche Formulierungen teure Konsequenzen haben, nutzen andere juristische Grauzonen aus. Reisertschs Arbeit legt nahe, dass Kreativität bei Schimpfwörtern mitunter vor Strafen schützen kann.