18. November02:51

Streit um Bahnübergang in Braunschweig: Wirtschaft warnt vor Jobverlusten durch Einbahnstraßen-Pläne

Admin User
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Ein Zug auf einer Brücke.

Streit um Bahnübergang in Braunschweig: Wirtschaft warnt vor Jobverlusten durch Einbahnstraßen-Pläne

Die örtlichen CDU-, BIBS- und FDP-Fraktionen im Bezirksrat Wabe-Schunter-Beberbach haben einen dringlichen Antrag eingereicht, in dem sie Alternativen zur geplanten Einbahnstraßenregelung am Bahnübergang am Anger von der Deutschen Bahn fordern. Sie argumentieren, dass die Stadt Braunschweig sich für eine Sondergenehmigung der Bahn einsetzen solle, um den Radweg so zu gestalten, dass er auch für den beidseitigen Lkw-Verkehr genutzt werden kann.

Die Parteien kritisieren die Pläne der Bahn zur Umgestaltung der Verkehrsführung scharf und betonen, dass sie den Vorschlägen selbst dann nicht zugestimmt hätten, als die Auswirkungen noch unklar waren. Ihrer Ansicht nach habe die Bahn Spielraum, um nach alternativen Lösungen zu suchen. Falls sich beide vorgeschlagenen Varianten als nicht umsetzbar erweisen, schlagen sie vor, eine Ampelanlage für einen wechselweisen Verkehr in beide Richtungen einzurichten.

Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Braunschweig hat sich der Kritik angeschlossen. Ihr Präsident Tobias Hoffmann warnt vor den Risiken für 600 Arbeitsplätze und die regionale Wirtschaftsentwicklung. Unternehmen im Gewerbegebiet am Anger stünden durch die geplante Einbahnstraßenregelung vor existenziellen Problemen, da es keine geeigneten Ausweichrouten für den Schwerlastverkehr gebe. Die IHK betont, dass Klimaschutz- und Infrastrukturmaßnahmen mit den Bedürfnissen der regionalen Wirtschaft in Einklang gebracht werden müssten.

Die lokalen Parteien und die IHK Braunschweig fordern die Bahn und die Verwaltung auf, die geplante Einbahnstraßenregelung noch einmal zu überdenken. Als Alternativen schlagen sie eine Sondergenehmigung für den beidseitigen Lkw-Verkehr auf dem Radweg oder eine Ampelregelung für den Wechselverkehr vor. Dabei unterstreichen sie die Bedeutung des Erhalts von Arbeitsplätzen und der regionalen Wirtschaftsförderung – ohne dabei Klimaschutzbelange aus den Augen zu verlieren.