18. November02:51

Niedersachsen plant Reform des Fernlernens

Admin User
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Schüler in Schuluniformen stehen auf einem Weg und halten Papiere, während ein Mädchen in ein Mikrofon auf einem Ständer spricht; dahinter ist eine Zaunwand mit einem darauf befindlichen Schuppen, der mit Ballons geschmückt ist.

Fernlernen bei Sturm und Eis? Landesplanung Reform - Niedersachsen plant Reform des Fernlernens

Die Landesregierung Niedersachsens hat eine Reform des Schulgesetzes vorgeschlagen, die den Distanzunterricht als rechtliche Option für Schulen einführen soll. Die Kultusministerin Julia Willie Hamburg kündigte diese Initiative Anfang Oktober an und betonte dabei, dass der Präsenzunterricht weiterhin Priorität habe. Die geplanten Änderungen sehen vor, dass Distanzunterricht nicht nur bei wetterbedingten Störungen, sondern auch aus pädagogischen oder organisatorischen Gründen möglich sein soll. So können Schulen etwa auf Fernunterricht umstellen, wenn der Schülerspezialverkehr ausfällt oder bei extremen Wetterlagen wie Stürmen, Glatteis oder Hitzewellen. Die Ministerin stellte jedoch klar, dass dies den regulären Präsenzunterricht nicht ersetzen solle. Einige Verbände äußerten Bedenken, dass die Regelungen zum Distanzunterricht genutzt werden könnten, um Personal- oder Raummangel zu verschleiern. Dennoch soll der Fernunterricht in Fällen zum Einsatz kommen, in denen der Schulbesuch unmöglich wird – etwa nach einem Brand oder während der COVID-19-Pandemie. Der Entwurf zur Änderung des Schulgesetzes liegt derzeit als Vorlage vor und muss noch vom Landtag verabschiedet werden. Nach einer Zustimmung könnte der Distanzunterricht als zusätzliches Instrument für Schulen in Niedersachsen dienen und in verschiedenen Situationen mehr Flexibilität bieten – stets unter der Prämisse, dass der Präsenzunterricht die Hauptsäule bleibt.